DSP.in Christa Schaller
Häusliche Gewalt ist viel weiter verbreitet als gedacht. Sie ist kein Kavaliersdelikt und auch kein Schicksal einzelner Frauen, sondern wohnt mitten unter uns. Sie betrifft Frauen aller Altersstufen, aller Schichten, Kulturen und in verschiedenen Lebenssituationen.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist die weltweit häufigste Verletzung der Menschenrechte. Die Gewaltformen sind vielfältig und reichen von physischer, psychischer, sozialer, sexueller bis hin zu ökonomischer Gewalt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt häusliche Gewalt als eines der weltweit größten Gesundheitsrisiken für Frauen. Sie wirkt sich lang anhaltend auf die körperliche und seelische Gesundheit aus, auch auf jene der betroffenen Kinder.
Um eine stark belastete und krank machende häusliche Beziehungssituation zu deeskalieren, bedarf es öffentlicher Angebote für betroffene Frauen und deren Kinder. In Braunau konnte im Oktober 2013 die Frauenübergangswohnung Braunau – ein Angebot der Frauenberatungsstelle Frau für Frau – eröffnet werden. Bislang fanden dort zehn Frauen mit ihren Kindern eine geschützte Unterkunft und Betreuung. Die Hilfestellungen in der Frauenübergangswohnung reichen von Beratung bis hin zu Krisenintervention oder Unterstützung und Begleitung in individuellen Problemlagen. Mit einem Einzug in die Frauenübergangswohnung Braunau bleiben die Bewohnerinnen regional eingebunden. Sie können zur Ruhe kommen und erste Schritte für ein selbst bestimmtes Leben planen.
Tips Braunau, 26. November 2014
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